internationale Presse
18. März 2015
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Salzburger Nachrichten
8. Kunstmesse Art Austria zeigt Hundertwasser bis Helnwein
Von Donnerstag bis Sonntag zeigen 52 Galerien im Rahmen der 8. Kunstmesse Art Austria Werke von Schiele bis Nitsch, von Helnwein bis Hundertwasser.
Wohnzimmerartige Atmosphäre, fließende Übergänge und der museale Kontext: Die Kunstmesse Art Austria beeindruckt allein schon durch ihr Setting im Leopold Museum, das auch heuer 2.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche für die 8. Ausgabe der Messe österreichischer Kunst freigeräumt hat.
Auch Werke von Gotfried Helnwein werden im Rahmen der "Art Austria" gezeigt
Foto © APA/pfarrhofer
"Neuem begegnen, Bekanntes wiedersehen und Vergessenes entdecken" könne man bei der Art Austria, freute sich Veranstalter Wolfgang Pelz am Mittwoch beim Presserundgang durch die drei Ebenen umfassende Messe. Was heuer fehlt, ist der in den vergangenen zwei Jahren etablierte und in drei Sparten vergebene Kunstpreis, für den man diesmal keinen Sponsor gefunden habe, so Pelz auf APA-Nachfrage. Den Rückgang der Aussteller von 58 im Vorjahr auf nunmehr 52 bei gleichzeitigem Zuwachs von rund 20 Galerien, die erstmals dabei sind, führt Pelz auf die "Qualitätsselektion" zurück. Man habe im Vorfeld trotz der fast parallel stattfindenden Messen in Hongkong und Dubai einen "sehr großen Zulauf" gehabt.
"Viennafair Masters"als neue Schiene

Von einem Überangebot an Messen in Österreich könne man nicht sprechen, so der Veranstalter, der im Herbst auch für die "Viennafair" (8. bis 11. Oktober in der Messe Wien) verantwortlich zeichnen wird. Deren Namen hat er nach dem Abgang der künstlerischen Leiterin Christina Steinbrecher-Pfandt, die von 24. bis 27. September in der Marx-Halle ihre neue Messe "viennacontemporary" organisiert, übernommen. Auf den bisherigen Osteuropa-Schwerpunkt der "Viennafair" werde man verzichten, hier liege die Kompetenz eindeutig bei den Kollegen der "viennacontemporary", stattdessen werde es eine sehr internationale Messe werden, so Pelz gegenüber der APA. Zudem werde es die "Viennafair Masters" geben - eine eigene Schiene mit Klassischer Moderne.

Zurück ins Leopold Museum: Während viele der Galeristen sich beim Presserundgang nicht an ihren Ständen zeigten, stand die Kunst ganz im Zentrum. Und finden sich heimische Größen wie Gunter Damisch (etwa in der Galerie bei der Albertina), Friedensreich Hundertwasser (Baha Fine Art Kunsthandel), Heimo Zobernig oder Otto Muehl (Galerie Konzett) neben jungen Entdeckungen wie etwa Sabine Wiedenhofer mit ihren 172 Glaskuben (TriBeCa) in der Galerie Kovacek, Oliver Hölzl mit seinen Schablonenbildern (Artemons Contemporary) oder Maximilian Otte, der sich in seinen Acryl-Bildern der amerikanischen Pop-Art-Tradition auf frische Art und Weise widmet (Galerie Exner).

Während Werke von Gottfried Helnwein, Friedensreich Hundertwasser oder Arnulf Rainer für den Museumsbesucher, der zufällig in die Art Austria stolpert, eher unerschwinglich sind, ist auch diesmal einiges für Einsteiger dabei. Ein Rundgang lohnt sich, und sei es nur, um die Atmosphäre zu genießen. Mit einer Eintrittskarte ins Leopold Museum kann auch die Messe besucht werden, die sogar einen Schiele zu bieten hat. Das Aquarell "Sitzender schwangerer Akt mit gespreizten Armen und Beinen" aus dem Jahr 1910 ist laut Angaben der Galerie Kaiblinger für 800.000 Euro zu haben.





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